Ghizzano - Die Arbeiten an der Casa Raffaele gehen unvermindert und trotz der Widrigkeiten der derzeitigen Wetterlage weiter.

Sicherlich habt ihr von den verheerenden Herbststürmen und den mit ihnen einhergehenden Unwettern und Überschwemmungen gehört oder gelesen. Auch wenn die Toskana ein Schwerpunktgebiet dieser Unwetter war und auch in den kommenden Tagen wieder ergiebige Niederschläge erwartet werden, sind wir hier in Ghizzano vor dem Schlimmsten bewahrt worden. Ich habe schon die eine oder andere schlaflose Nacht verbracht, weil das Haus ja noch immer ohne Fenster auskommen muß -für nicht mehr allzu lange Zeit immerhin. Dennoch führen die schlechten Witterungsbedingungen dazu, dass der Außenputz noch nicht angebracht werden kann. Somit arbeiten die Verputzer derzeit ausschließlich innen und hoffen -genauso wie ich und die anderen Handwerker, die als nächstes auf ihren Einsatz warten, auf besseres Wetter. Der Zeitplan ist ohnehin schon straff und jetzt müssen wir alle anstehenden Arbeitsschritte noch enger verzahnen. Das führt -wie sollte es anders sein- zu einer gewissen Anspannung.
Gleichzeitig spüre ich aber auch den Willen auf allen Seiten, das Projekt jetzt auch ohne weitere Verzögerungen zum Abschluss zu bringen. Es bietet sich ein ganz anderer Anblick, wenn man in die verputzten Zimmer und Flure schaut. So langsam sieht alles wie ein „echtes“ Haus aus und ich habe die fertige Casa Raffaele mit den eingerichteten Zimmern vor meinem geistigen Auge. Marcello, unser Architekt, plant gerade die Gestaltung und das Design der Bäder. In Kürze wollen wir gemeinsam die „Fliesen“ dafür auswählen. Wir haben etwas ganz besonderes im Auge, mal sehen, ob es sich realisieren lässt.
Neben den Unwettern gab es weitere Schreckensmomente, weil der Metallbauer der Außentreppe auf den letzten Metern gewechselt werden musste und nicht klar war, ob wir einen gleichwertigen Ersatz überhaupt finden würden. Dennoch hat Marcello einen vorzüglichen „Fabbro“ aus seiner Nähe überzeugen können, uns außer der Reihe diese Treppe zu fertigen. Sie wird ab dem 20. November geliefert und vor Ort zusammengebaut werden. Ein weiterer wichtiger Meilenstein. Und während drinnen verputzt wird, hat auch der „Boscaiolo“ seine Arbeit wieder aufgenommen und mit der Auslichtung des Waldes bekommen, so dass man schon jetzt einen tollen Blick auf die Toskanische Hügellandschaft und die uns umgebenden Orte wie Ghizzano oder Libbiano genießen kann. Es ist wirklich beeindruckend.


