Bau-Update

Ghiazzano - Die Arbeiten gehen voran, manchmal schneller, manchmal auch zäher, langsamer, was zahlreichen verschiedenen Umständen, nicht zuletzt auch dem Zufall oder auch dem Schicksal geschuldet ist.

Auch wenn es mir natürlich immer bewusst und letztlich auch eine Binsenweisheit ist, wird einem in einer Situation wie der, dass die Mutter eines unserer wichtigsten Handwerker nach schwerer Krankheit verstorben ist und er -ein „Einzelkämpfer“- dadurch für eine Woche nicht auf der Baustelle sein kann, wieder in aller Deutlichkeit vor Augen geführt, dass hier Menschen am Werk sind mit ihren persönlichen Hintergründen, Geschichten und Schicksalen, die nicht zu beeinflussend sind. Oder Marco, der sich eine Fraktur am Fuß beim wöchentlichen Fussballtraining zugezogen hat. Das ist sehr ärgerlich aber -vor allem- nicht mehr zu ändern. Dennoch ist der Wille von allen zu spüren, dass wir jetzt an einem Strang ziehen müssen, um unsere gesteckten Ziele -unsere Meilensteine-bis zum Jahresende zu erreichen. Das ist sehr ambitioniert aber schlicht und ergreifend unabdingbar, um auch und nicht zuletzt fiskalischen Anforderungen zu genügen.

Gerade bei Komplikationen wird eindrücklich, wie wichtig die Logistik, die Präzision von Zeitplänen, die Abstimmung der Prozesse bei verzahnten Abläufen auch hier „auf dem Bau“ ist. Durch den Ausfall von Marco -Salvatore, der übrig gebliebene Putzer, hat übrigens auf die Schnelle seinen Vater engagiert, um ihm zur Hand zu gehen- geraten wir beim Außenputz in Verzug, wodurch Alessandro, der Fabbro, die Fertigen Treppenteile nicht wie vorgesehen montieren kann, obwohl dieser und seine Kollegen, die für das Verzinken und die Lackierung zuständig waren, schneller als geplant mit ihrem Werk fertig waren. So müssen Architekt Marcello und Bauunternehmer Massimo umplanen, Ressourcen verschieben, um den Gesamtplan nicht zu gefährden.

In der Zwischenzeit sind die Fotovoltaikmodule eingetroffen und mit ihnen eine Crew, die sich nur auf die Montage dieser Anlagen spezialisiert hat. Am Ende des Tages sind die 6 Kilowatt auf dem Dach installiert. Ein weiterer Schritt voran. Dann wird die Satellitenantenne von Daniele unserem Elektriker montiert und Salvatore modelliert die Fenstereinfassungen.

Eine Woche voller Stress und Anstrengungen geht vorbei. Ganz nebenbei haben Marcello und ich noch die Fassadenbeleuchtung ausgesucht und bestellt und bei Herrn Bimbi probegelegen… aber dazu in Kürze mehr.

Übrigens: wir haben neue Restaurantempfehlungen bekommen und Epiphanio und ich haben uns die nächste Inspektion schon vorgenommen. Ich bin sehr gespannt.

Und zum Schluss: Letzten Sonntag war ich spontan in Lucca auf einem Antiquitätenmarkt in der Innenstadt. Ich war wieder verzückt von ihrer Schönheit: Der die Stadt umfassende Wall, der sehr präsente Jugendstil und das alte Amphitheater, das jetzt Wohnungen enthält: Einzigartig!

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